
Im Gegensatz zu den in Deutschland notwendigerweise standardisierten Behandlungsprogrammen können wir in der indischen Heimat des Ayurveda auf das gesamte, überaus reichhaltige Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten zugreifen, zu welchen auch die jahrtausende alte Kräuter- und Gewürzheilkunde gehört.
Eine Behandlung in einem indischen Krankenhaus kommt für Europäer praktisch nicht in Betracht. In den Ayurveda-Ressorts wiederum wird meist eine stark vereinfachte, touristisch orientierte Form des Ayurveda angeboten.
Deshalb ist es uns ein Anliegen, traditionelle und gleichzeitig ganz authentische Ayurveda-Behandlungen anzubieten.
Was ist eine Intensiv-Behandlung und was ist Panchakarma?

Es wird viel über Panchakarma gesprochen. In der Ayurveda Szene ist es „in“, eine Panchakarma-Kur zu machen oder gemacht zu haben. Mir ist dabei aufgefallen, dass die wenigsten überhaupt wissen, was Panchakarma bedeutet.

Die wörtliche Übersetzung aus dem Sanskrit heißt „5 Handlungen“. Das sind fünf Wege der Reinigung und Entgiftung. Die Reinigung kann über fünf Öffnungen geschehen. Das können Einläufe (Vasti), Abführen (Virechana), therapeutische Reinigung über die Nase (Nasya), therapeutisches Erbrechen (Vamana) oder Aderlass (Rakta Moksha) sein. Die Reinigungsart wird je nachdem gewählt, welche Störungen diagnostiziert wurden.
Hinweis: Die beiden letztgenannten Anwendungen werden heutzutage sehr selten angewendet, d.h. nur bei ganz bestimmten Symptomen.
Die Intensiv-Behandlung, wie sie bei uns durchgeführt wird, beinhaltet IMMER die Reinigung, bzw. Ausleitungen, d.h. Panchakarma ist ein notwendiger und wichtiger Bestandteil der bei uns angewendeten Ayurveda-Kur.
Um die Ausleitungsverfahren effektiv durchführen zu können, bedarf es einer guten Vorbereitung.
Hier gilt: je besser die Vorbereitung, umso besser ist auch die Wirkung der eigentlichen Kur.
Man kann aus einem unvorbereiteten Körper keine Schlackenstoffe ausleiten.
Innerliche Vorbereitung zu Beginn von Panchakarma
Es werden Kräutermedikamente gegeben, je nach Symptomen, die den Stoffwechsel und die Verdauung anregen.
Äußerliche Vorbereitung
Genauso wichtige wie die inneren ist die äußere Vorbereitung für die Ausleitung. Vor jeder Ausleitung müssen die dazu passenden Massagen durchgeführt werden. Je nachdem welche Symptome, bzw. Erkrankung vorliegt, wird eine Ölmassage (Snehana) mit individuell ausgewähltem Massageöl oder ein Massage mit Kräuterpulver durchgeführt, damit der Organismus „in Schwung“ gebracht wird. Nach einer Ölmassage wird das sog. „steambath“ (Swedana) angewendet (siehe Bericht eines Gastes)
Dadurch können die krankmachenden Faktoren, Ama genannt, mobilisiert und ausgeleitet werden.
Jetzt erst, nach 5- 9 Tagen Massage folgt eines der o.g. Ausleitungsverfahren, das entsprechend der Diagnose ausgewählt wird. Meist wird an diesem „purifikation -day“ vor 6 Uhr morgens ein Abführmittel eingenommen, das wieder individuell vom Arzt bestimmt wird. Es geht hierbei nicht nur um Abführen. Die ayurvedischen Mittel reinigen die Gefäße, die Leber, usw., dann wird das angesammelte „ama“ und die überschüssigen Dosha über den Darm ausgeschieden.
Anschließend folgen für 5 – 9 Tage Behandlungen wie z.B. „Kizhi“, entweder mit heilkräftigen Blättern und Gewürzen oder mit versch. Reis, Samen usw. , damit der Stoffwechsel noch stärker angeregt wird. Zusätzlich gibt es verschiedene lokale Anwendungen je nach Beschwerden.
Nach diesem weiteren Behandlungsabschnitt wird die nächste Ausleitung durchgeführt. Je nach Dosha-Ungleichgewicht kann es wieder ein Medikament zum Einnehmen, ein Öleinlauf oder Nasayam sein.
Bei starken oder chronischen Beschwerden folgen wieder 5 -9 Tage Behandlung. Und so weiter…
D.h. es ist also ein längerer Prozess, bis der Organismus von allen Schlackenstoffen gereinigt ist und die Doshaverteilung ausgeglichen werden kann.
Nachbehandlung = Wiederaufbau, Verjüngung
Nach diesen intensiven Behandlungs-Phasen und Reinigungen folgt nun die Phase der Stabilisierung.
Zur Stabilierung folgt für 5 – 9 Tage das sog. Ölbad (Pizhill) und der Stirnölguss (Shirodhara). Bei letzterem wird ja nach Symptomen ein hochwertiges Kräuteröl oder ein Milchkräutermischung verwendet.
Die Stabilisierungphase ist genauso wichtig wie die eigentliche Behandlungszeit!
Intensiv-Behandlung: mindestens drei Wochen

Unsere Intensiv-Behandlung richtet sich an Personen, die wirklich an ihrer Gesundheit interessiert sind und dafür etwas tun wollen oder bereits akute oder chronische Beschwerden haben.
In der Kur werden z.T. jahrzehntealte, krankheitserregende Schlacken (Ama) oder Energieblockaden gelöst. Dadurch entsteht an manchen Tagen ein körperliches und/oder seelisches Unwohlsein.
Traditionell ist die Kur eine Zeit der Ruhe und Rückbesinnung und erfordert auch entsprechende Motivation und Durchhaltevermögen.
Während der Intensiv-Behandlung sind keine touristischen Unternehmungen möglich. Darauf legen unsere Ärzte sehr großen Wert. Spaziergänge in der reizvollen tropischen Umgebung sind möglich. Ihren sonstigen Urlaub sollten Sie möglichst vor die Ayurveda-Kur legen.
Hinweis: Im traditionellen Ayurveda wird keinesfalls in der Nähe eines Meeres behandelt, da dort ein sog. „Reizklima“ herrscht, das dem Ausgleich der Doshas nicht förderlich ist.
Lassen Sie sich auf eine tradtionelle Ayurveda-Behandlung ein! Sie werden beeindruckt sein vom Erfolg und sich wie neu geboren fühlen – und Sie werden unvergessliche Eindrücke über die indische Lebens- und Denkweise gewinnen!
Lesen Sie die Berichte von Kurgästen, die ausführlich beschreiben, wie sie die Ayurveda-Kur erlebt haben und welche Auswirkungen auf die Gesundheit sie hatte.
Ärztliche Diagnose und Behandlungsplan mit laufender ärztlicher Betreuung

Der betreuende Arzt kommt ins Haus und steht selbstverständlich auch für Fragen zur Verfügung.

Unsere Masseure sind sorgfältig ausgewählt, langjährig erfahren und mit die Besten in der Region. Die Massage-Behandlungen in unserem Hause unterscheiden sich von den ansonsten üblichen, bei denen z.B. nur mit Sesamöl massiert wird, wogegen bei uns verschiedenste naturbelassene Kräuteröle verwendet werden, z.B. vier bis fünf Liter allein bei der Pizhichil-Behandlung.

In unserem Haus erhalten Sie eine auf die Person zugeschnittene Intensivbehandlung mit aufwendigen traditionellen Verfahren. Frische Zubereitung der „Kräutertupfer“, Duschwasser, medizinische Ölen und Medikamente (Kashayam, Aristham) usw.
71-Kräuter-Öle und Kräuterpulver für ayurvedische Medizin.

Bei uns kommen traditionell hergestellte und deshalb sehr hochwertige Öle und Medikamente zur Anwendung, zu deren Zubereitung zwanzig bis vierzig verschiedene Pflanzen oder Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Samen) verwendet werden. Sämtliche Öle, Salben, Pasten und Medikamente sind naturbelassen und ohne chemische Zusätze.
Somit wird bei uns kein Behandlungsplan einem anderen gleichen und ist völlig individuell auf Erkrankung und entsprechende Konstitution abgestimmt.
Eine Behandlung gliedert sich meist in drei Abschnitte zu je 5-7 Tagen:
- Intensive Anregung des Stoffwechsels
- Harmonisierung der drei Doshas Vata, Pitta, Kapha
- Stabilisierung

Zwischen den Behandlungsabschnitten ist ein Tag zur intensiveren Ausleitung vorgesehen. Bei chronischen Erkrankungen ist eine längere Behandlungszeit sinnvoll.
Nach ärztlicher Vorgabe können folgende Anwendungen durchgeführt werden
- Ganzkörper- Massage – entweder mit Kräuteröl (Abyangam) oder Kräuterpulver (Udvarthanam)
- Kräuterdampfbad ( Svedanam)
- Massage mit Kräuterbeutel ( Elakizhi)
- oder Massage m. Reisbeutel (Njavarakizhi)
- Synchron-Massage mit warmem Kräuteröl (Pizhichil)
- Stirnguss (Dhara/Shirodhara) → (mit Kräuteröl oder Kräutermilch)
- Medizinisches Ghee (Butterschmalz) (Snehapanam)
- Warmes Kräuteröl lokal angewendet (Kativasthi)
- Ölpackungen bei lokalen Schmerzen(Kadivasthi)
- Darmbehandlung (Vasthi)
- Kräuterpaste aufgebracht am Scheitelpunkt (Thalam)
- Nasenreinigung (Nasyam) sowie vers. andere Anwendungen
- In Anschluss an die Behandlungen sind immer Ruhephasen von 30 – 60 Minuten erforderlich.
»»» Tagesablauf einer Intensiv-Behandlung
Verpflegung
Im traditionellen Ayurveda unterscheidet man das Essen während der Behandlung NICHT nach den Doshas. Das heißt, es gibt keine Vata- oder Pitta- oder Kapha-Diät.
Das Essen ist vegetarisch, abwechslungsreich, landestypisch, in der Schärfe aber auf europäische Gaumen abgestimmt. Während der Behandlung soll leicht Verdauliches gegessen werden. Deshalb vermeidet man tierisches Eiweiß, rohes Gemüse, in Fett Gebratenes oder Gebackenes. Obst gibt’s in der Regel nur in kleinen Mengen – nach dem Mittagessen.
Ayurvedische Teezubereitungen nach Anweisungen des Arztes, sowie Kräutertees stehen immer zur Verfügung.